Samstag, 16. April 2016

House at the End of the Street

Inhalt:
Elissa (Jennifer Lawrence) und ihre frisch geschiedene Mutter Sarah (Elisabeth Shue) sind gerade in ein Traumhaus in einer beschaulichen Kleinstadt gezogen und freuen sich über den Neuanfang. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass der Ort ein düsteres Geheimnis birgt. Jahre zuvor hat im Nachbarhaus ein Mädchen seine Eltern getötet und verschwand anschließend spurlos. Zurück blieb nur der Bruder, Ryan (Max Thieriot). Gegen den Willen Sarahs beginnt Elissa eine Beziehung zu dem zurückgezogen lebenden Ryan und je näher sie sich kommen, desto tiefer geraten alle Beteiligten in ein abgründiges Geheimnis, das sich als weitaus gefährlicher entpuppt, als sie sich vorgestellt hätten.


House at the End of the Street
Regie: Mark Tonderai
Psycho-Schocker
ca. 98 Min.

House at the End of the Street war eine DVD, die sich meine Schwester gekauft hat. Als ich ihn das erste Mal gesehen habe, war ich total begeistert. Meine Schwester eher nicht so. Also hat sie ihn mir geschenkt.
Die Spannung wird von Zeit zu Zeit aufgebaut und hat den Höhepunkt relativ am Ende. Das ist noch nicht sehr ungewöhnlich. Aber die Handlung ist dafür umso ungewöhnlicher. Es geht um eine alte Familientragödie. Was damals genau passierte, wird erst in den letzten Sekunden des Filmes klar. Beim ersten Mal gucken, war ich leicht verwirrt, weil ich nicht so ganz durch die Handlung geblickt habe. Aber beim zweiten Mal gucken ist es dafür umso deutlicher geworden.


Eine Schwester,
die nicht die Schwester ist.
Der einsame Bruder,
der nicht der ist, für den ihn alle halten.
Und eine Kindheit, 
die nicht seine Kindheit war.


Als Ryan in seiner Kindheit auf seine jüngere Schwester Carrie Ann aufpassen sollte, ist diese von der Schaukel gestürzt. Die Folgen dieses Unfalls wurden erst klar, als die Eltern der Geschwister  von Carrie Ann in deren Familienhaus ermordet wurden. Sie selber verschwand im Wald hinter dem Haus.
Elissa ist mir ihrer Mutter in das Haus nebenan gezogen. Sie lernt Ryan kennen und freundet sich mit ihm an. Sie erfährt, dass er nach dem Unfall seiner Schwester das Haus verlassen musste, da sie psychische Schäden behalten habe. Erst nach dem Tod seiner Eltern sei er in das Haus zurückgekehrt um es für den Verkauf vorzubereiten.
Elissas Mutter Sarah ist von der Freundschaft ihrer Tochter zu Ryan nicht begeistert und verbietet ihr, sich mit ihm zu treffen. Elissa interessiert dies herzlich wenig und aus der Freundschaft zu Ryan wird eine Beziehung.
Währenddessen wird Carrie Ann im Keller des Familienhauses, das nun Ryan gehört, festgehalten und mit Beruhigungsspritzen ruhig gestellt, da sie ziemlich aggressiv zu sein scheint. Doch etwas geht schief. Carrie Ann flieht aus dem Haus und stürmt auf das Haus von Elissa zu. Ryan gelangt es gerade noch so, sie einzufangen. Das ist allerdings nicht der erste und einzige Fluchtversuch seiner Schwester. Bei einem weiteren Versuch, bricht Ryan Carrie Ann ausversehen das Genick. Er lässt sie im Wald verschwinden.
Elissa findet das Versteck von Ryans Schwester unten im Keller. Plötzlich taucht Carrie Ann wieder hinter ihr auf (Man beachte, dass sie zuvor getötet wurde). Völlig verwirrt und mit einer Art Maulkorb über dem Mund. Ryan fesselt sie schnell am Bett und schreit Elissa an, dass sie gehen solle.
Kurz bevor sie das Haus verlassen möchte, wird sie allerdings von Ryan niedergeschlagen. Als sie aufwacht, findet sie sich im Kellerverließ von Carrie Ann. Ryan meint, dass er nicht seine Schwester UND Elissa haben könne. Aber wenn Elissa seine Schwester sei...
Plötzlich steht nicht nur Elissas Leben auf dem Spiel, sondern auch das ihrer Mutter und eines Polizisten.

Am Ende des Films erfährt man, dass Carrie Ann den Sturz damals von der Schaukel nicht überlebt hat. Sie wurde von ihrem Vater im Wald vergraben. Die Eltern kamen nicht über den Tod ihrer Tochter hinweg und gaben Ryan die Schuld dafür. Sie züchtigten ihn. Er sollte sich so wie Carrie Ann verhalten. Er sollte seine Schwester sein. Tat er dies nicht, wurde er wieder gezüchtigt und mit Beruhigungsspritzen und Hausarrest ruhig gestellt, bis er Carrie Ann zu sein schien. Doch er blieb irgendwo immer ein bisschen Ryan. Eines Nachts wollte er sich rächen und erschlug erst seine Mutter und dann seinen Vater.
Die Geschichten, dass er sein zu Hause verlassen musste und Carrie Ann die Eltern ermordet hat, waren nur erfunden. Er konnte allerdings auch nicht ohne Carrie Ann leben. Währe sie damals nicht gestorben, hätte er nicht so leiden müssen. Daher hat er sich immer einen Teenager im Keller gehalten, die er auch gezüchtigt hat, so wie er es damals erleiden musste. Sie sollten Carrie Ann sein. Wenn eine von ihnen starb, besorgte er sich eine neue Carrie Ann. Ab und zu gelang es einer von Ryans Gefangenen zu fliehen. Er bekam sie immer im letzten Moment zu fassen und sie wurden wieder eingesperrt.


Ich erinnere mich kaum an meine Kindheit.
Ich weiß noch, wie meine Mum hier saß uns sagte,
dass in Allem ein Geheimnis ist. In Allem.
Und erst konnte ich es nicht sehen.
Aber dann eines Tages...
eines Tages konnte ich es:
Die Menschen sehen nicht die Geheimnisse um einen herum.
Selbst wenn sie direkt vor ihren Augen sind.
Und sich nur verstecken 
um entdeckt zu werden.


Letzte Szene:
Ryan ist in einer psychiatrischen Anstalt gelandet. Er ist gerade beim Puzzeln, als man eine Szene aus seiner Kindheit sieht: Seine Schwester war bereits Tod und hätte an diesem Tag Geburtstag gehabt. Ryan sitzt mit langen Haaren am Tisch, da er schon gezüchtigt wurde. Es war Carrie Anns Geburtstag, also jetzt seiner. Seine Mutter bringt ihm eine Torte mit Kerzen und sagt, dass sich Carrie Ann was wünschen könne. Ryan wollte so nicht genannt werden, da er Ryan bleiben wollte und nicht zu seiner Schwester werden wollte. Er wird geschlagen. Seine Mutter sagt immer wieder, dass er Carrie Ann sei.

In dieser Szene wird klar, dass er nach dem Tod seiner Schwester ihre Rolle übernehmen musste. Der ganze Hintergrund des Filmes wurde in diesen paar Sekunden deutlich.

Einiges klingt in meiner Zusammenfassung vielleicht leicht verwirrend. Aber genau so ist der Film. Das Ende ist besonders gut gemacht. Man denkt, dass der Film zu Ende ist. Dann kommt die Letzte Szene mit den letzten Worten: Du bist Carrie Ann... du bist Carrie Ann! Schlagartig wird einem alles klar. Man versteht Ryan plötzlich.
Ich kann hier noch so viel schreiben. Am besten ist es, wenn man sich den Film selber anguckt, um ihn zu verstehen. Er ist auf jeden Fall empfehlenswert.


Liebe Grüße
Eure Emm

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Emm! Ich habe diesen Film auch schon gesehen, aber ich habe ihn als sehr verwirrend empfunden. Die Spannung war da, keine Frage, doch am Ende war ich noch verwirrter als am Anfang. Ich habe den Zusammenhang nicht wirklich begriffen und das fand ich sehr schade. Trotzdem ein sehr toller Beitrag von dir!

    Liebste Grüße,
    Marie

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  2. Liebe Marie,

    Vielen Dank für deinen lieben Kommentar.
    Am Anfang war ich auch total verwirrt. Aber beim zweiten Mal gucken hat sich das gelegt. Da kann man den Film in vollen Zügen genießen :)

    Liebe Grüße
    Emm

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