Mittwoch, 1. Januar 2014

Laura und das Labyrinth des Lichts

Klappentext
In einer Nacht der Wintersonnenwende, bei totaler Mondfinsternis, wurde auf dem Planeten Aventerra ein gefährlicher Zaubertrank gebraut, der dem Schwarzen Fürsten Borboron endlich den Sieg über die Menschen und die Krieger des Lichts bringen soll. Nach einem Sturz mit dem Mountainbike ist Laura Leander in ein tiefes Koma gefallen. Die Ärzte sind ratlos, denn ihren Untersuchungen zufolge ist das Mädchen völlig gesund. Nur Lauras Bruder Lukas ahnt, dass das Leben seiner Schwester am seidenen Faden hängt, weil sie zum Spielball eines ehrgeizigen Schwarzmagiers geworden ist. Und bevor er sich versieht, wird er hineingezogen in einen nahezu aussichtslosen Kampf...

Titel: Laura und das Labyrinth des Lichts
Autor: Peter Freund
Verlag: Ehrenwirth
Erscheinungsjahr: 2007
Genre: Roman
Band: Einzelband
Reihe: Laura
ISBN: 978-3-431-03720-3 
Seitenzahl: 464 
Preis: 19,95

Erste Sätze
Lukas Leander zuckte zusammen. Er trat auf die Bremse seines Mountainbikes und starrte wie gebannt nach vorn. Auf einer Hügelkuppe, kaum hundert Meter von ihm entfernt, erschien urplötzlich ein riesiger schwarzer Schemen, der sich wie eine düstere Drohung gegen den Bleigrauen Februarhimmel abzeichnete. Es war ein Reiter, ganz in Schwarz gekleidet, auf einem pechschwarzen Pferd. Im selben Augenblick verdunkelte sich der Himmel. Das Licht verblasste, als habe jemand einen dichten Schleier über die fahle Spätwintersonne geworfen.

Eine Stelle aus dem Buch
Die langen Ruten der Ungeheuer peitschten hin und her, ihre Pfoten zerrten am Erdreich, bis sie sich mit einem lauten Schmatzen daraus lösten. Damit war die Verwandlung abgeschlossen. Die Büsche und Sträucher waren zu Hundebestien aus Fleisch und Blut geworden, die an riesige Doggen erinnerten! Laura war vor entsetzen wie gelähmt. Zu keiner Bewegung fähig, beobachtete sie, wie die Bestien die Köpfe in ihre Richtung drehten und prüfend Luft einsogen. (S.325)

Inhalt
Lukas wollte seine Schwester Laura eigentlich nur in Schutz nehmen, aber als er hinter ihrem Rücken mit Ronnie, einem Mitschüler,  vereinbarte, dass Laura schneller als Ronnie einen gefährlichen und extrem schwierigen Berg, den Ochsenkopf, mit dem Mountainbike herunterrasen würde und sie gegeneinander antreten sollen, fing alles erst an.
Um ihre Mutter im letzten Abenteuer zu retten hat Laura auf ihr Fähigkeiten als Wächterin des Lichts verzichtet und alle Erinnerungen, die damit zu tun hatten, verloren oder besser gesagt, sie sind noch in ihrem Unterbewusstsein gespeichert. Das fröhliche, aufgeweckte Mädchen, was Fechten und Reiten über alles liebte, gab es nicht mehr. Laura hatte nur noch Augen für die Schule, legte sich mit Lehrern an, verzichtete auf ihre Hobbys und ignorierte alles, was ihr einmal wichtig war.
Als Lukas ihr von der Vereinbarung berichtete, wollte sie diese Herrausforderung erst nicht annehmen. Durch seine Überredenskunst stimmte sie unter der Bedingung zu, dass sie die Strecke vorher einmal angucken würden. Am nächsten Tag wollten sie dieses erledigen. Laura und Lukas fuhren langsam den Ochsenkopf herunter. Alles lief gut. Aber plötzlich überschlug sich Lukas und als er wieder zu sich kam sah er, dass Laura Bewusstlos in seiner Nähe auf dem Boden lag. Im Krankenhaus konnte kein Arzt, selbst der Spezialist nicht, feststellen, was ihr fehlte. Lukas ahnte, dass die Dunklen, die Feine der Wächter, ihre Finger im Spiel hatten.
Womit er Recht hatte: Die Dunklen haben Laura, obwohl sie durch ihre verlorenen Erinnerungen und Fähigkeiten keine Gefahr mehr darstellte, einen Zaubertrank eingeflößt, der sie in einen Todesschlaf versetzt hat. Denn, so glaubten sie, Lukas ist das Kind des Dunklen Blutes, was sie schon seit Jahrhunderten suchen. Unter dem Vorwand, dass sie das Gegenmittel für Lauras Todesschlaf hätten und ihm das geben würden, wenn er zu ihnen nach Aventerra, der Schwesterplanet der Erde, kommt und ihnen zu diensten ist, lockten sie ihn in eine Falle und machten ihn Willenlos.
Lukas, der nicht mehr wusste was er tat, wurde in die Dunkelheit zu dem Dämonenkönig Beliaal geschickt, der sich nichts mehr wünscht, als das aussterben der Einhörner, denn nur diese können seinem Leben ein Ende bereiten und solange noch ein Einhorn lebt, kann die Zeit der Dunkelheit nicht anbrechen. Deshalb verlangte er auch von Lukas, dass dieser die neugeborene Einhornprinzessin Smeralda, die bei ihrer Mutter Silvana im Karfunkelwald lebt, zu ihm lockt. Wenn die Einhörner keine Königin haben, sterben sie aus, denn nur die Königin kann Nachwuchs bekommen. Das ist Beliaal bewusst. Aber auch aus anderen Gründen hat er immer und immer wieder versucht eine Einhornprinzessin in seine Fänge zu bringen. Doch das sollte nicht die einzige Aufgabe von Lukas werden.
Doch was die Dunklen und auch Borboron nicht wissen ist, dass Lukas gar nicht das Kind des Dunklen Blutes ist. Es gibt noch ein Kind des Hellen Blutes: Laura. Und in ihrem inneren lebt auch das Kind des Dunklen Blutes.
Als Laura in den Todesschlaf versetzt wurde, hat sich ihre Traumgestalt von dem Körper gelöst. Sie erfährt, dass ihr nur noch wenig Zeit bleibt, um sich selbst zu retten. Mit Hilfe von dem Wolkentänzer Auriel, der sie schon seit ihrer Geburt vor den Dunklen schützt, begibt sie sich in ihre eigene Vergangenheit um die verlorenen Erinnerungen zurück zu bekommen. Ihre Fähigkeiten hat sie wieder erlangt, als sich ihre Traumgestalt von ihrem Körper gelöst hat. Während der fantastischen Reise begibt sie sich nicht nur einmal in Lebensgefahr. Aber sie erfährt auch, wie sie sich selbst retten kann: Sie muss fünf Gegenstände finden: Eine Harpyienfeder, einen Hundezahn, eine Kralle eines Mantikors, ein rotes Elfenbeinhorn eines schwarzen Einhorns und ein langes schwarzes Barthaar eines Dämons. Drei Gegenstände davon befinden sich auf Aventerra, dem Schwesterplaneten der Erde.
In ihrem Abenteuer trifft Laura hin und wieder auf eine mysteriöse Fremde, die dunkel gekleidet ist, dunkle Haare hat und Laura ziemlich ähnelt. Am Anfang weiß Laura nicht, was es mit dieser Fremden auf sich hat, doch nach einiger Zeit findet sie heraus, das das ein Teil von ihr selbst ist, nämlich das Kind des Dunklen Blutes. Und dieses Kind will die Oberhand über Lauras Bewustsein bekommen.
Während all dieses passiert, treffen die Wächter auf Aventerra besondere Vorbereitungen, denn der weiße Ritter Paravain und die Heilerin Morwena wollen Heiraten. Der Hüter des Lichts Elysion ist hellauf begeistert. Trotz der Aufgabe, die Paravain bekommen hat, rückt das Fest immer näher. Noch weiß keiner von ihnen, dass sie geradewegs in eine Falle tappen.

Eigene Meinung
Wie man an dem Inhalt sehen kann, kann ich gar nicht genug über das Buch schreiben. Von allen Laura-Büchern ist dieses Buch für mich der absolute Höhepunkt. Nicht nur, weil sich dort alles entscheidet, sondern auch, weil es noch spannender und noch Abenteuerreicher geschrieben wurde. Ein besseren Höhepunkt der Laura-Reihe hätte es nicht geben können.

Sprache und Stil
Zu Sprache und Stil habe ich eigentlich nichts, denn alles was ich darüber hätte sagen können, habe ich schon in den vorherigen Rezensionen dieser Reihe gesagt. Aber ich kann es ja trotzdem noch einmal sagen.
Die Anfangsbuchstaben jedes Kapitels sind schön verziert. Es gibt zwei unterschiedliche Schriftfarben: schwarze Schrift, alles was auf der Erde geschieht, und rote Schrift, alles was sich auf Aventerra abspielt. Dadurch kommt man nicht durcheinander, was den Ort des Geschehens betrifft, der außerdem immer hervorragend beschrieben wird, sodass man sich alles noch deutlicher vorstellen kann. Man kann sich auch sehr gut in die Gedankengänge und Gefühle der jeweiligen Person hineinversetzen.

Eure Emm

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