Freitag, 29. November 2013

Igels

Eigentlich kann ich mich nicht für Kartenspiele begeistern. Ich finde, dass alle irgendwie gleich sind und den selben Sinn haben. Aber das Igels Kartenspiel liebe ich. Es ist zwar erst einmal schwer zu verstehen, aber wenn man sich mal die Zeit nimmt und sich alles in Ruhe durchliest und auch versteht, macht es echt viel Spaß.


"Die Tiere des Waldes im erbitterten Streit um die letzten Futtervorräte! Lange ist es her, dass jedes Tier in den schier unendlichen Wäldern noch genügend Futter gefunden hat, ohne sich groß anstrengen zu müssen... Heute müssen sie ihre Konkurrenten ausstechen - mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln.
In Igels streitest du an der Seite von Igeln, Eichhörnchen, Hasen oder Mäusen um die letzten Futtervorräte im Wald. Neben deinen Sonderfähigkeiten bedienst du dich allerlei Hilfsmittel, die im Wald zu finden sind oder die die Menschen in deinem Lebensraum "vergessen" haben. Du bewirfst deinen Gegner mit einem Schlammknödel, setzt die alles zermanschende Schwanzpeitsche ein, lässt ihn über die Bärenfalle stolpern, übergießt ihn mit Altöl oder lockst ihn über die viel befahrene Waldstraße. Gleichzeitig suchst du dir Verbündete wie den schwulen Bär Bernd, den entlaufenen Zirkuselefanten oder die Pfadfindergruppe, die leider gerade Schwierigkeiten hat, den Pfad zu finden. Und wenn dein Gegner glauben sollte, dass er den Kampf schon gewonnen hat, hetzt du ihm Frechs den Fuchs auf den Hals, sorgst für Sauren Regen oder rauchst mit ihm die Friedenskippe."


"Der Wald hat neue Bewohner bekommen! Der gnadenlose Kampf um die letzten Futtervorräte geht weiter. Vorbei ist es mit dem Waffenstillstand zwischen Igeln, Hasen, Eichhörnchen und Mäusen. Denn der Wald hat neue Bewohner bekommen.
Vögel und Waschbären haben sich dort breit gemacht und jede Menge Waffen und Verbündete im Gepäck, mit denen sie ihren Gegnern tüchtig einheizen können. Und vor allem haben sie eins mitgebracht: Hunger. Also heißt es: Fell hochkrempeln, und auf zur großen Lichtung. Denn heute ist Waschtag!"

Als ich den ersten Teil von Igels bekommen habe, war ich echt begeistert. Aber als ich es dann mit meiner Familie mal durchspielen wollte, stellte ich fest, dass die Spielanleitung sehr kompliziert ist. Als ich dann den zweiten Teil bekommen habe, habe ich mich auch wieder richtig gefreut. Leider wusste ich, dass ich das erst dann spielen konnte, wenn ich den ersten Teil verstanden habe, da er auf darauf aufbaut. Vor einer Woche habe ich mich dann mal einen Tag hingesetzt und mir alles mal in Ruhe durchgelesen. Es hat zwar lange gedauert, bis ich es verstanden habe, aber ich wusste nun, wie es funktioniert. Einen Tag später konnte ich dann meine Schwester dazu überreden, es mit mir einmal durchzuspielen. Und es hat echt viel Spaß gemacht. Am Sonntag haben wir es dann noch einmal gespielt, aber dieses Mal noch mit dem zweiten Teil.
Ich glaube, dass ich es deshalb so gerne mag, weil es echt ungewöhnliche Begriffe und lustige Charaktere enthält. Dann gibt es solche Sätze auf den Karten wie "Mit der Tatze in die Fratze..." oder "Hasenköttel können bei Verzehr der richtigen Rübensorte zu gefährlichen Geschossen werden.". Bei diesen scheinbar unschuldigen und harmlosen Tierarten und dann mit der lustigen Begriffs- und Wortwahl kann man sich einfach nicht das schmunzeln verkneifen.

Eure Emm

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen